Dienstag, 9. Juli 2013

Aus der Reihe

Das Kuriositätenkabinett des Dr. Nötigenfalls

Teil 3
Hoppe Hoppe Happa Happa



Der Ausländer an sich ist ja schon anders als der Deutsche – Wobei man selber als Tourist ja auch irgendwie Ausländer ist und sich verdammt nochmal den Gepflogenheiten des Urlaubsortes anzupassen hat. 

Da braucht man natürlich oft eine unglaublich flexible Toleranzgrenze und verzichtet mit Aussicht auf Badevergnügen und Temperaturen jenseits der 30ér Zone auch auf heimische Standards und liebgewordene Vertraulichkeiten. Allerdings wird sich auch dem abgebrühtesten Familienvater im Urlaub der eigene Pansen umdrehen, sieht er diese Babynahrung-Freestyle-Entwürfe im römischen Spar-Markt seines Vertrauens: Bei der Abbildung eines durchaus possierlichen Fisches auf der Umverpackung der Kleinkind-Kost könnte man ja noch Gnade vor Recht ergehen und dem Nachwuchs ein bis zur unkenntlich geschreddertes Schuppentier bei Zimmertemperatur kredenzen – Alles noch im Bereich des Erträglichen und kein Grund zur Besorgnis...Wie aber in um alles in der Welt kommt man auf die Idee „Mr. Ed“ zu pürieren bzw. wie groß ist verdammt nochmal der dafür konstruierte Mixer für so einen Gaul? Aus der Welt und dem Land des Gelben Mannes und der aufgehende Sonne weiß man um die Verarbeitung aller Lebewesen zu saftigen Mittagsmenüs und wundert sich dort eigentlich über gar nichts mehr – Im Vorzeigestaat von Rotwein, Nudeln & Teigwaren jedoch muss man kopfschüttelnd den Kolonialwarenladen verlassen, nicht jedoch ohne ein überteuertes Gläschen „Hipp Pasta á la Bolognese für Wonneproppen ab 6. Monaten“ zu ersteigern...

Italien im Glas -Da weiß der gemeine Deutsche eben, woran er „isst“...