Sonntag, 14. Februar 2016


Meat and greet...
Vegetarier, Veganer und alle anderen Extreme - Jetzt bitte mal kurz weitersrcollen oder beim Lesen des folgenden Artikel den Kopf zwischendurch in die Salatschüssel tauchen: Ich will hier gar nicht auf die ewigen (und natürlich auch sehr berechtigten) Diskussionen über nachhaltigen Genuss ansich und dem der Fleischeslust im speziellen eingehen...Hier soll es einzig und allein um MEIN Geburtstagsgeschenk gehen - und die bebilderte Reportage ist nur von Nöten, damit mein geliebter Schwager (und Gönner dieser saftigen Aufmerksamkeit an mich) sich davon überzeugen kann, das ich sein recht kostspieliges Geschenk nicht im Gulasch "Szegediner Art" eines zweiten und vor allem undankbarem Tode sterben lasse!

Das Fleisch kam also per Post zu mir - Natürlich professionell schockgefrostet und HÖCHST eisig verpackt aus dem Hause OTTO GOURMET und nicht etwa in einem Myoglobin- getränktem Einschreibebrief in halb-angegartem Zustand. Da mein Schwager ja ein Kochprofi vor dem Herrn ist und sein weißes Chefmützchen in der Elmauer Küche ja nicht zur Tarnung seines schwinden Haupthaares trägt, hat er seinem Schwager (das bin wiederum ich) auch gleich ein Youtube-Videolink und ein paar gute Tipps mit auf den köchelnden Weg zur Pfanne gegeben - Er weiß halt das ich mich in der Küche meistens am Getränkekühlschrank aufhalte und wenig Berührung mit solch feinem Rindsstücken am heimischen Ceranfeld habe...Ich hatte im Vorfeld keine Ahnung oder Schimmer vom leckeren Inhalt des Paketes und war daher gespannt wie Robin Hood sein Schiessgerät, als ich es dann endlich neben Trockeneis und Verpackungsmaterial in den Händen halten durfte.

Kurz zur Geschichte der eingeschweißten Köstlichkeit: Ein 382g schweres Stück HEREFORD PRIME Rumpsteak irischer Herkunft - Alles von Vater Rind nachzuvollziehen, wahrscheinlich bis zurück in die 4. Generation! Der Preis des kleinen Happens inkl. Versand? Nun, über Geld spricht man ja bekanntlich nicht, wissen tue ich es sowieso nicht (weil Geschenk) und geschätzt würde ich behaupten, das für dieses Einzelstück 2 Erwachsene in einem normalen Restaurant gut essen gehen könnten - Getränke mal außen vor gelassen!


Der weitere Ablauf:
Auftauen, eingeschweißt draußen rumliegen lassen, aufschneiden, abtupfen, begutachten, abwiegen, platzieren, fotografieren, Pfanne einschmieren, Frau aus der Küche verscheuchen, Rotwein aufmachen, Rotwein trinken, Rotwein nachschenken und daaaann: Braten! Natürlich nach Anleitung und nicht nach Gefühl - Nach Gefühl werden hier im Hause nur neue Steckdosen verlegt...Nachdem es exakt 2 Minuten von jeder Seite in der reichlich temperierten Eisenpfanne rumspritzen durfte, wurde es auf einem kalten Teller in den auf 80 Grad vorgeheizten Backofen geschoben und bei mehrmaligem wenden 25 Minuten in Ruhe gelassen... Aufgrund der doch recht hohen Wartezeit wurde die zweite Flasche Rotwein von innen begutachtet und als es PING auf der elektronischen Eieruhr machte, verbrannte man sich vor lauter Gier noch kurz Finger beim entnehmen des durch und durch ansehnlichen Stückes des Restrindes, platzierte noch etwas körniges Meersalz und frischen Pfeffer druff und gab´es zum Selbstverzehr frei - die restliche Familie musste auch mit dieser Beschreibung vorlieb nehmen - sorry! Wünscht Euch doch selber ein Stück Worscht zum Jeburtstach!

Was dann den Weg von der Gabel in den Mund des Adressaten fand, ist mit normalen Worten schlecht zu beschreiben und da ich hier schlecht Geschmacksproben hochladen kann, genieße und schweige ich also in Gentleman-Manier, lecke gierig den leider jetzt leeren Teller ab und tupfe mir mit einer Käptain Blaubär-Serviette den letzten Saft dieser Köstlichkeit aus den Mundwinkeln...Über den Geschmack und Genuss eines verzehrten Essens zu sprechen kommt eh der Nacherzählung eines besonders gelungenen Geschlechtsaktes gleich...von daher verzichte ich an dieser Stelle darauf, man möchte ja keinen in Versuchung führen...Denn höret liebe Brüder und Schwestern:  Der Geist ist willig und das Fleisch medium-rare! Halleluja!

Wer auch mal was Feines erhitzen möchte: http://www.otto-gourmet.de/

Wer sich auch mal von eingefleischten Profis verwöhnen lassen und meinen Schwager grüßen möchte: http://schloss-elmau.de/experience/


 

 

 

 

Zugegeben - Den Teller hätte ich nochmal vorher durchschrubben können... 
Aber wie so oft ist der Mann bei der Fleischbeschau etwas..naja..sagen wir 
"fixiert" auf das corpus deliciösi (Au, der war ganz schlecht...)