STOLPERFALLEN DES BÜROALLTAGS
Manche Lösungen kleinerer Erste-Welt-Probleme sehen auf den
ersten Blick ziemlich perfekt aus – Tragen aber die Tücke des unvermeintlichen
Scheiterns in sich verborgen:
So weiß ja fast ein Jeder, das der manuelle Transport einer
bis zur Kante gefüllten Tasse Heißgetränks eine tropfenmässig üble Sauerei auf
dem 70iger Jahre Linoleum-Boden der Firma hinter sich her zieht und der
nachfolgenden Kollegin durch „ausdietschen“ eine schmerzhafte Begegnung mit der
liebevoll verlegten Auslegeware bescheren kann. Das Ganze soll vermieden werden
durch konsequentes Nicht-Beachten des zur Überschwappung ansetzenden Wachmacher-Gesöffs
während des Transportvorgangs, was einem den Gesichtsausdruck eines
geistesgestörten Attentäters mit Kaffeetasse als Tatwaffe verleiht. Aber wenn
es der reinlichen Fortbewegung dient – Bitte sehr! Macht man sich halt mal zum
Obst und schaut angestrengt nach vorne.
Aber der Mensch wäre nicht Mensch, würde ihn nicht eine
gewisse Neugier zur Befriedung der eigenen Genialität antreiben – Und eben
diese Neugierde lässt den verkrampft
laufenden Koffein-Konsumenten nur eine 1/10 Sekunde auf seine bis dahin erfolgreiche
und verlustfreie Beförderungshand schielen – Mit dem niederschmetterndem
Ergebnis, das man sich immer noch prima selbst verarschen kann…Und während man
auf allen Vieren den Büroflur mit einem Tempo-Taschentuch säubert, weiß nun auch
der letzte Arbeitskollege, das mit
solchen Luftpumpen keine Weltherrschaft zu erreichen ist…
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