Samstag, 15. April 2017


Feucht-Fröhlich

...immer wieder erstaunlich wie sehr man doch mit der See verbunden ist - Zwar rein geografisch trennen einen vom amtlich angemeldetem Heimathafen gut 70 Kilometer bis man dem blanken Hans mal die wässrige Flosse schütteln kann - Und doch ist man im Herzen ein waschechter Seebär im Kaptain Fischstäbchen-Look, hat flüchtige UND ausgiebig-intensive Bekanntschaften mit fast allen nordischen Inseln & Orten gemacht und bei jedem kitschig-intoniertem Freddy Quinn-Song über die Seefahrt legt sich einem eine unerklärliche Melancholie auf gemütliche Gemüt, die man nur schwer erklären kann. Wurde man eventuell doch auf einem wackligen Ruderboot im Jade Busen gezeugt? (bei "Busen" darf schelmisch vor sich hingegrinst werden) Oder stammen die Vorfahren doch nicht wie angenommen aus den eher südlicheren Gefilden, sondern waren direkt verwandt mit dem später recht kopflosen "Gangsta in da Boot" Klaus Störtebecker? Man weiss es nicht, will es vermutlich auch gar nicht so genau wissen - Denn das würde vielleicht die Magie zerstören - Manche Tricks (der Natur) sollten ungelüftet bleiben...und weil kaum jemand so schöne Texte schreibt wie Sven Regener gebührt ihm natürlich der Abschluss dieses Plädoyes an´s salzige Nass - Herr Kapellmeister, wir wären dann soweit:

"Hier wurd' ich an Land gespült
Hier setze ich mich fest
Von dir weht mich kein Sturm mehr fort
Bei werd' ich bleiben so lang du mich läßt
Deine Hand kommt in meine
Und jede Hilfe zu spät
Ein Glas auf uns und eins auf die See"

(aus "An Land")
...in "echt" war da natürlich kein Text im Himmel...

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