Dienstag, 25. April 2017

"Die Büchse der Pandomar"

oder auch der Selbstversuch: "Spontankonservenkauf im nachhaltigem und biologisch voll abbaubaren VOLLE-PULLE-HEALTHY-UND-GAR-NICHT-VIEL-TEURER-ALS-EIN-REGULÄRER-LEBENSMITTELKONSUMTEMPEL-GESUNDHEITSLADENSCHLACHMICHTOT"
Da nützt das schönste Foto nix ...
Mit nicht-alltäglichen Lebensmittelexperimenten verhält es sich ja oft wie mit Horrorfilmen: Man kann versuchen diese zu ignorieren - Wird sich aber trotzdem bei einem x-beliebigen Film garantiert irgendwann erschrecken, weil man nicht damit gerechnet hat auf eine gar gruselige Szene zu stoßen...Daher versuche ich im nahrungstechnischen Sektor meine eigenen Geschmacksnerven zwischendurch immer unter Druck zu setzen - Auf das die Gefahr mich nicht an den Testikeln packen kann.
Außerdem kommt man ja noch aus der Generation, bei der einfach der Teller aufgegessen wurde und keiner die Mahlzeit totgequatscht oder moralisch seziert hat (Veganer bzw. Vegetarier gab es wohl, aber niemand hat damals jemals einen "in echt" gesehen...ähnlich wie beim bayerischen Wolpertinger oder der barfüssigen Zottelfresse Yeti)
Doch widmen wir uns nun dem eigentlich Haupthema: Dem Freestyle-Entwurf der kreativen Konservenküche: "Squid tentacles in galician organic sauce" (Dr.GoogleDiDu sagt frei von der fischigen Leber:"Tintenfisch-Tentakeln in galizischer Bio-Sauce" Dazu sei im Vorfeld folgendes vermerkt: Den Meeresfrüchten ansich bin ich immer sehr wohlgesonnen entgegengetreten und habe sogar in Frankreich nach salzigem Walfischschnodder schmeckende Austern mit soviel Anmut wegeschlürft, das mir noch nachträglich der "Paul-Bocuse-Orden für lukulische Brechreizunterdrückung" verliehen werden sollte.
.Doch was ich nun gestern in dieser grafisch noch recht nett entworfenen Fischbüchse vorfand, sprengte selbst meine kaum vorhandenen Grenzen des guten Geschmacks: Weiß ein Probant beispielsweise bei einer Portion "Surströmming Stinkefisch" im Vorfeld was ihn erwartet, so wird man bei diesem vorliegenden Produkt noch von der Hoffnung getragen "Wird schon irgendwie schmecken"...schmecken kann man dann tatsächlich einiges beim Versuch, einen Bissen in die Speiseröhre zu befördern - allerdings hat das Ganze auf dem Weg dahin mit Genuß soviel zu tun wie Frauentausch mit niveauvoller Fernsehunterhaltung: Das Endprodukt eines verbrannten Autoreifens mit der Kombination von 3 Jahre altem Aquariumwassers kommt dem wohl sehr nahe - Von der Soundkulisse beim Rauspicken dieses wässrigen Gewölles mal ganz zu schweigen - Als würde sich ein frisch geschlüpfter Alien-Ableger auf dem Gesicht seines Opfers festschlonzen...Bon appétit Krakenfreund!
Fazit des Testessens:
Kann man machen - muss man aber nicht resp. sollte man ohne masochistische Anleihen auf jeden Fall überdenken...

Warum werden diese Warnschilder, ähnlicher derer die man aus Fabrikhallen & Chemielaboratorien kennt, nicht auch auf solche Lebensmittel gedruckt? Das wäre bitter nötig ob dieses fragwürdigen Biofisch-Supergaus in Dosenform.
Ich geb´s zu, nach der Hälfte des Inhalts habe ich aufgegeben, kapitulierte vor dem dem Restemampf, gab mich verdaungstechnisch geschlagen, musste den Fingerhut vor der Komposition des Tiefseegrauens ziehen -> chapeau mon ami! DAS haben bis jetzt nicht viele geschafft!

Falls noch jemand eine Idee hat was man mal gegessen haben muss: Immer raus bzw. rein damit! Werde mich vieleicht damit beim nächsten Ma(h)le beschäftigen...denn das Leben ist zu definitv kurz für Pommes & Pizza in der Dauerschleife...In diesem Sinne: RINJEMAMPFT!

Schnell noch ein kleiner selbstgeflochtener Reim zur Verdauung hinterher:

Hast beim Verzehl Du Vielfalt auserkoren
gehörst Du zu den Omnivoren
Bist Du eingeschränkt im Speiseplan

brauchst Du nicht in´s Steakhaus fahren...

1 Kommentar:

  1. Schade, sogar mit Lens-Flare Effekt so eine vernichtende Bewertung.

    AntwortenLöschen